Bullet Journaling
Was ist ein Bullet Journal /BuJo?
Der Begriff Bullet Journal (kurz: BuJo) stammt von Ryder Carroll, der sich mit einer Methode zur Selbstorganisation und Rapid Logging beschäftigt hat. Auf seiner Homepage BulletJournal.com erklärt er alle Einzelheiten zum Thema BuJo.
Ich möchte mich hier eher mit meinen Erfahrungen in den ersten Wochen mit dem BuJo befassen und wie es mir bereits jetzt geholfen hat, mich besser zu organisieren.
Warum BuJo
Ich habe in der aktuellen Zeit festgestellt, dass mir so einige Aufgaben und Ereignisse irgendwie durch die Lappen gehen. Hier mal ein kleines ToDo des Tages vergessen, dort mal etwas dass ich vor dem zu Bett gehen mir für den kommenden Arbeitstag merken wollte und dann noch ein Geburtstagsgeschenk. Das alles erinnerte mich daran, dass ich vor ein paar Jahren bereits versucht habe, mich mich dem BuJo auseinander zu setzen. Ich beschloss also, im kommenden Jahr ein neues Buch anzufangen und los zu legen.
Der Anfang
Warum wollte ich nicht sofort anfangen mit dem BuJo? Ich weiß es nicht. In allen Beschreibungen die ich online gesehen habe, war immer die Rede von: Ein neues Jahr ein neues BuJo. Daher dachte ich wohl zunächst, dass ich bis zum neuen Jahr warten sollte. Allerdings bin ich glücklicherweise vorher noch mal über ein Video aus dem Chaosumfeld gestoßen, welches mich dann doch dazu gebracht hat direkt anzufangen. Alleine der Titel: Bullet Journaling (ohne Blümchen) war ein Anreiz. Bisher bin ich nur über BuJo’s gestolpert, die alles Seiten schön ausgestaltet und mit “Kunst” dekoriert haben. Das war und ist nicht meine Welt. Ich besitze im Moment weder die besten Zeichen noch Kalligraphie-Fähigkeiten. Allerdings hat mich das Video darauf gebracht, dass man das alles gar nicht braucht.
Also am nächsten Tag in einen Schreibhandel und ein schönes Buch mit Punktemuster eines bekannten Herstellers gekauft und mit den ersten Seiten begonnen. Index, FutureLog und das erste MonatsLog waren schnell erstellt, so dass ich für den kommenden Tag gewappnet war.
Am ersten Tag sprudelten die Aufgaben und Ereignisse regelrecht aus meinem Kopf. Ich benötigte mehr als eine Seite für den Tag. Am Abend bin ich dann alle noch offenen Aufgaben durchgegangen und habe bereits erledigte direkt mit einem X für erledigt versehen. Zweiter Tag war auch nicht anders. Es sind durch Job und Privatleben einiges an Aufgaben und Ideen zusammen gekommen.
Der erste Monat
Über den ersten Monat hat mich das BuJo sowohl privat als auch bei meiner Arbeit begleitet und in beiden Bereichen meines Lebens konnte es mir helfen, meine Aufgaben und Eindrücke des Tages festzuhalten. Ich habe einen besseren Überblick über meine Aufgaben und gehe morgens und abends die vergangenen Tage durch und schaue, ob ich von den Aufgaben etwas erledigt habe. Diese werden dann mit Freude abgehakt und die, die ich schon bei der Durchsicht nicht mehr für wichtig erachte, werden direkt gestrichen.
Erste Migration
Nach dem ersten Monat ist nun der magische Tag der ersten Migration gekommen. Und was soll ich sagen? Es ist schon sehr erschreckend, wie viele Todo’s über den Monat so auf der Strecke bleiben.
Durch das tägliche Durchschauen, sind schon die meisten Aufgaben bearbeitet aber die Aufgaben, die ins Futurelog bzw. in den neuen Monat kommen sind für mich noch zu bearbeiten. Dies habe ich in 10 Minuten schnell abgehandelt. Alles was ich machen möchte und nicht in den aktuellen Monat fällt kommt ins FutureLog, alles was in diesem Monat noch erledigt werden soll kommt in den aktuellen MonatsLog und alles was sich erübrigt, wird gestrichen. Dies bringt einem wirklich einen guten Überblick und zudem muss man sich mit den Aufgaben noch mal auseinander setzen und überlegen, ob diese für einen noch wichtig ist oder nicht. Dadurch werden bereits durch die Migration schon einige Aufgaben gestrichen oder direkt in einen späteren Monat verschoben.
Fazit
Ich muss sagen, dass ich im vergangenen Monat durch das Aufschreiben wesentlich mehr behalten habe und meine Aufgaben auch besser im Griff hatte. Der Überblick den mir das BuJo bringt hilft mir mich besser zu organisieren. Zudem ist der Aspekt, dass es sich um ein wirkliches Buch handelt nicht von der Hand zu weisen. Handschriftliches schreiben hilft einem sehr, sich Dinge zu merken und auch bei so einigen Denkprozessen. Bisher sehe ich für mich aktuell nur Vorteile mit meinem neuen BuJo. Und wenn ich es mal nicht dabei habe, schreibe ich mir die Aufgabe eben ins Handy und übertrage sie dann sobald ich das BuJo wieder griffbereit habe direkt dort hinein. Ich gehe sehr stark davon aus, dass ich diese Methode auch in 2022 weiterführen werde :-)